er Duft von Sonnencreme weckt bei vielen Erinnerungen an Freibadnachmittage, Urlaube am Meer oder sonnige Kindheitstage. Doch genauso gut erinnert man sich auch an den einen oder anderen Sonnenbrand - manchmal schmerzhaft, oft leichtfertig riskiert. Früher galt braune Haut als schick und gesund. Unsere Großeltern setzten eher auf Bräune als auf Schutz. Inzwischen weiß man es besser: UV-Strahlung kann Hautzellen dauerhaft schädigen und das Risiko für Hautkrebs erhöhen.
Deshalb gibt es den Tag des Sonnenschutzes am 21. Juni. Er erinnert daran, wie wichtig es ist, sich regelmäßig und richtig vor Sonne zu schützen. Fachleute aus Medizin, Verbraucherschutz, Prävention und Arbeitsschutz nutzen diesen Tag, um aufzuklären. Besonders im Fokus steht dabei die Vorbeugung von Hautkrebs, denn die Zahl der Erkrankungen nimmt seit Jahren zu.
Dass Sonnenschutz vielen durchaus wichtig ist, zeigt eine Umfrage der AOK: 81 Prozent der Befragten achten grundsätzlich darauf. Gleichzeitig hatten 37 Prozent im Jahr vor der Umfrage mindestens einen Sonnenbrand. Oft passiert das im Alltag, wenn der Schutz „mal eben“ vergessen wird. Und mehr als ein Viertel wusste gar nicht, dass es ab 35 Jahren ein kostenfreies Hautkrebsscreening gibt.
Sonnenschutz ist übrigens nicht nur ein Thema für Freizeit und Urlaub. Wer draußen arbeitet – etwa auf dem Bau, in der Land- und Forstwirtschaft oder im Gartenbau – ist der UV-Strahlung besonders stark ausgesetzt. Weißer Hautkrebs, der durch langjährige Sonnenbelastung entsteht, wird daher inzwischen als Berufskrankheit anerkannt. Arbeitgeber in betroffenen Berufssparten sind außerdem verpflichtet, entsprechende Schutzmaßnahmen anzubieten: vom Sonnensegel bis zur UV-Schutzkleidung. Auch Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor gehört mit dazu.
Und was hilft im Alltag? Die meisten wissen es schon längst, doch ab und zu sollte man sich wieder daran erinnern: Möglichst im Schatten bleiben, vor allem in der Mittagszeit. Kleidung tragen, die Arme und Beine bedeckt, am besten mit ausgewiesenem UV-Schutz. Auch eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille mit UV400-Schutz helfen. Und: Eincremen nicht vergessen, auch an bewölkten Tagen oder im Schatten. Orientierung gibt der UV-Index, den man zum Beispiel beim Bundesamt für Strahlenschutz findet.
Sonnenschutz ist keine Nebensache – sondern Vorsorge, die ganz einfach umgesetzt werden kann. Hautfreundlich, wirksam und langfristig sinnvoll.