US-Studie: Mit diesen Gewohnheiten können Sie mehr als 20 Lebensjahre gewinnen

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ass ein gesunder Lebensstil das Leben verlängert, ist hinreichend bekannt. Wie viele Jahre das genau ausmachen kann, zeigt eine aktuelle Studie aus den USA. Darin wurden die Gesundheitsdaten von mehr als 700.000 Militärveteranen ab einem Alter von 40 Jahren ausgewertet.

Die Autoren räumen ein, dass sich die Ergebnisse dadurch womöglich nicht eins zu eins auf die Gesamtbevölkerung übertragen lassen. Sie betonen aber die große Diversität der Versuchspersonen und die Tatsache, dass sie sich nicht mehr im aktiven Militärdienst mit einem entsprechenden Fitnessregime befunden hatten.

Die Forschenden identifizierten acht Lebensstilfaktoren, die einen großen Einfluss auf die Lebenserwartung haben. Männer mit gesunden Gewohnheiten in allen acht Bereichen leben demnach im Durchschnitt 24 Jahre länger als Männer, die in allen Bereichen ungesund leben. Bei Frauen beträgt der Unterschied 21 Lebensjahre.

Dabei ermittelten die Forschenden auch, welche Auswirkungen jeder einzelne Lebensstilfaktor auf die Lebenserwartung hatte:

1. Bewegung

Als einflussreichster Faktor wurde ein ausreichendes Maß an körperlicher Aktivität identifiziert. Menschen, die sich mindestens 30 Minuten am Tag moderat oder intensiv bewegen, können das Risiko eines vorzeitigen Todes demnach um 46% senken.

2. Opioide

Eine große Gefahr liegt in der Abhängigkeit von Opioiden, die das Sterberisiko um 38% steigert. Dieses Problem spielt in den USA eine besondere Rolle, da hier eine leichtfertige Verschreibungspraxis von Schmerzmitteln die Opioidabhängigkeit zu einem Massenphänomen gemacht hat.

3. Rauchen

Auch das Rauchen hat einen großen Einfluss auf die Lebenserwartung. Menschen, die in ihrem Leben nie geraucht haben, haben der Studie zufolge ein um 29% geringeres Risiko eines vorzeitigen Todes. Die Forschenden betonen aber, dass auch das Aufhören immer gesundheitliche Vorteile bringt.

4. Stress

Stress wirkt sich ebenfalls auf die Lebenserwartung aus und kann das Risiko eines vorzeitigen Todes um 22% erhöhen.

5. Ernährung

Wer wenig Fleisch isst, kann das Risiko eines vor zeitigen Todes um 21% reduzieren. Ein vollständiger Verzicht ist den Forschenden zufolge nicht notwendig, doch sie empfehlen, sich an der weitgehend pflanzenbasierten mediterranen Ernährung zu orientieren.

6. Alkoholkonsum

Beim Thema Alkohol konzentrierten sich die Studienautoren auf die Gefahren des Rauschtrinkens: Wer mindestens einmal im Monat mehr als vier Gläser alkoholischer Getränke an einem Tag trinkt, hat demnach ein um 19% erhöhtes Sterberisiko.

7. Schlaf

Menschen, die 7 bis 9 Stunden schlafen und nicht an Schlafstörungen leiden, tragen der Studie zufolge ein 18% geringeres Risiko eines vorzeitigen Todes.

8. Soziale Kontakte

Wer über positive soziale Kontakte verfügt, kann sein Sterberisiko der Studie zufolge im Vergleich zu einsamen Menschen um immerhin 5% senken.

Als Idealfall gilt in der Studie eine Person, die im Alter von 40 Jahren in allen acht Bereichen einen gesunden Lebensstil pflegt. Die Forschenden betonen aber, dass auch in einem höheren Alter jede Verbesserung positive Auswirkungen habe.

"Wir waren wirklich überrascht darüber, wie viel man durch die Aneignung von einem, zwei, drei, oder allen acht Lebensstilfaktoren gewinnen konnte", erklärte Studienleiterin Xuan-Mai T. Nguyen. "Je früher, desto besser, aber sogar, wenn man in seinen 40ern, 50ern oder 60ern auch nur kleine Änderungen vornimmt, wirken sie sich immer noch positiv aus."