as führt uns gesund, zufrieden und mental stabil durchs Leben? Die berühmte Harvard Study of Adult Development gibt eine ziemlich klare Antwort: gute, verlässliche Beziehungen – und vor allem echte Freundschaften.
Seit 1938 begleitet die Studie mehrere Hundert Menschen durch ihr gesamtes Leben. Anfangs ausschließlich Männer, später auch deren Partnerinnen und Kinder. Über Jahrzehnte hinweg wurde dokumentiert, was das Leben reich und erfüllend macht und was nicht.
Die wichtigste Erkenntnis: Wer in stabile soziale Beziehungen eingebunden ist, lebt nicht nur länger, sondern auch gesünder und glücklicher.
Unterschiede zwischen Mann und Frau
Dabei gibt es interessante Unterschiede zwischen den Geschlechtern:
Verheiratete Männer leben laut Studie im Schnitt länger. Aber nur, wenn sie ihre Ehe als liebevoll und unterstützend erleben.
Frauen hingegen profitieren besonders stark von einem engen Freundinnenkreis. Ganz unabhängig davon, ob sie in einer Partnerschaft leben oder nicht. Freundschaften wirken sich bei ihnen deutlich positiv auf das Selbstwertgefühl, die psychische Gesundheit und sogar auf hormonelle Stressreaktionen aus.
Einsamkeit hingegen erhöht bei allen Geschlechtern das Risiko für Depressionen, Herzkrankheiten und sogar vorzeitigen Tod. Die Auswirkungen der Einsamkeit sind vergleichbar mit Rauchen oder starkem Übergewicht.
Auch im Arbeitskontext leisten soziale Kontakte einen wichtigen Beitrag zum Wohlbefinden. Laut des aktuellen Studienleiters Dr. Robert Waldinger wirkt sich der tägliche Austausch mit Kolleginnen und Kollegen positiv auf Zufriedenheit, Engagement und psychische Stabilität aus. Wer Freunde bei der Arbeit hat und sich dort eingebunden fühlt, ist motivierter, weniger anfällig für Burn‑out und zeigt eine höhere Gesamtzufriedenheit – ein guter Hinweis darauf, dass Freundschaft auch im Job zählt.
Elternhaus wirkt positiv
Spannend ist auch: Die Studie wurde auf die Kinder der ursprünglichen Teilnehmenden ausgeweitet. Und siehe da – wer in einem liebevollen, unterstützenden Elternhaus aufwuchs, entwickelte später oft stärkere soziale Bindungen und ein höheres Maß an Lebenszufriedenheit.
Was letztlich zählt, ist jedoch nicht die Anzahl der Kontakte, sondern ihre Qualität. Verlässlichkeit, emotionale Nähe und gegenseitiger Rückhalt machen den Unterschied. Schon zwei oder drei echte Freunde oder Freundinnen können reichen.
Oder wie Studienleiter Dr. Robert Waldinger sagt: „Gute Beziehungen halten uns glücklicher und gesünder – Punkt.“